Zerstörungsfreie
Bauteilprüfsysteme
Durch
die zunehmende Automatisierung in der Fertigung sind immer weniger
Menschen in den Produktionsprozess eingebunden, die diesen überwachen
und bei Fehlern direkt eingreifen können. Damit gewinnt die
Qualitätsprüfung von Zwischen- und Endprodukten zunehmend
an Bedeutung. Scheinbar vollkommen stabil laufende Prozesse können
sowohl durch plötzliche Störungen als auch durch langsame,
kontinuierliche Veränderungen außer Kontrolle geraten.
Als Folge können einzelne unerkannte Fehlteile auftreten oder
es werden Ausschussteile in großem Umfang produziert. Die
zerstörungsfreie Bauteilprüfung auf der Grundlage der
Aktuator-Sensor-Systeme MagSens und ActoSens erlaubt die Kontrolle
der mechanischen Eingenschaften jedes gefertigten Teils im Prozeß.
Ziel ist es dabei fehlerhafte Teile so früh wie möglich
in der Wertschöpfungskette zuverlässig zu erkennen, aus
dem Fertigungsprozess auszuschleusen und dadurch eine hohe Qualität,
Fehlerfreiheit und Zuverlässigkeit des Endprodukts sicherzustellen.
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Grundlage
des Messverfahrens ist die mechanische Anregung der Teile durch
einen Aktuator. In Abhängigkeit von dem zu untersuchenden Teil
stehen ein elektromagnetisches Anregungssystem MagSens und eine
piezoelektrisch arbeitende Version, ActoSens, zur Verfügung.
Bei beiden Systemen wird das Schwingungssignal gemessen und anschließend
ausgewertet. Durch die kurze Prüfzeit von 10 bis 100 Millisekunden
ist es mit beiden Verfahren möglich auch in schnellen Fertigungsprozessen
die Bauteile einer Vollprüfung zu unterziehen ohne den Fertigungstakt
zu beeinflussen. Dabei können die Teile aus verschiedenen Materialien
bestehen, denn das Prüfverfahren funktioniert materialunabhängig.
Beispiele
für die Anwendung sind:
- Risserkennung
bei tiefgezogenen Blechbauteilen aus Stahl und Aluminium
- Vollständigkeit
von Baugruppen nach der Montage
- Fasergehalte
und -längen in faserverstärkten Kunststoffen
- Fehler
in Dachziegeln, Stanzteilen und Keramiken
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